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Flohmarkt-Besucher trotzen der Hitze und sorgen für neuen Rekord

01.09.2015

Erlös von 44.308 Euro übertrifft alle Erwartungen und sichert finanzielle Hilfen für soziale und gemeinnützige Organisationen

 

Von Maria Gschwendtner

 

Vilshofen. Schweißtreibende Temperaturen in den beiden Festzelten waren heuer die größte Herausforderung für Mitarbeiter und Besucher des großen Vilshofener Flohmarktes. Doch alle trotzten nicht nur der Hitze, sondern konnten sich am Ende wider Erwarten sogar über ein neues Rekord-Ergebnis freuen: Mit dem Gesamterlös von 44.308 Euro wurde zum sechsten Mal in Folge eine neue Höchstmarke gesetzt.

Als der Leiter des Flohmarktes 2. Bürgermeister Christian Gödel diese Summe bekannt gab, reagierten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit freudigem Erstaunen: Kaum einer hatte mit einem solchen Erfolg gerechnet. Das Waren-Angebot ließ zwar erneut kaum Wünsche offen, das hochsommerliche Wetter schien aber einem längeren Aufenthalt  in den Flohmarkt-Zelten eher abträglich. Umso mehr freuten sie sich über den großen Zuspruch von Besuchern auch in diesem Jahr.

Es sollte sich für alle lohnen, denn an allen Ständen war viel geboten. Voll bepackt oder auch nur mit kleinem Gepäck – ganz ohne ein „Schnäppchen“ verlies wohl kein Besucher das Flohmarkt-Zelt und trug so zu dem neuerlichen Rekord-Ergebnis bei. Im Vergleich mit den Einnahmen des Vorjahres, die sich auf 43.718 Euro summiert hatten, konnten praktisch alle Warengruppen ihre Erlöse auf diesem hohen Niveau halten. Die prozentual höchste Steigerung verzeichnete erwartungsgemäß der Getränke-Verkauf. Wurden hier im letzten Jahrknapp 2.000 Euro eingenommen, so waren es am Samstag 500 Euro mehr, die von den Besuchern für Wasser, Bier und Limo ausgegeben wurden.

Aufgeteilt nach Warengruppen hatten Textilien wie in jedem Jahr den höchsten Anteil am Gesamterlös. Das kaum überschaubare Angebot an Bekleidung, Wäsche, Gardinen oder Heimtextilien spülte 7.543 Euro in die Flohmarkt-Kasse. Damit lag das Ergebnis zwar rund 100 Euro unter dem des Vorjahres, die nicht verkauften Textilien können jedoch Gewinn bringend vermarktet werden. Zudem profitierten die Rumänienhilfe Aicha vorm Wald und Wegscheid von den Restbeständen.

Traditionell trägt der Bereich „Raritäten“ und Bilder gleich auf dem nächsten Rang zum Gesamtergebnis bei und dies auch heuer mit einem Betragvon 4.382 Euro. Während hier im Vorjahres-Vergleich ein Rückgang zu verzeichnen war, blieben die Einnahmen am großen Bücherstand auf dem hohen Niveau des Vorjahres bei rund 4.200 Euro. Die Bücherfreunde honorierten damit nicht nur das riesige Lektüre-Angebot an mehreren Ständen, sondern auch die übersichtliche Aufteilung nach den verschiedensten Sachgebieten.

Die große Elektro-Abteilung des Vilshofener Flohmarktes konnte ihre Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um rund 600 Euro auf 3.653 Euro steigern, ebenso wie der Bereich Spielwaren, der 2.573 Euro zum Erlös beitrug und damit gegenüber dem Vorjahr nochmals mehr als 500 Euro mehr in der Kasse zählte.

Stets groß ist auch das Angebot an Haushaltswaren und Geschirr. Hier trugen die Einnahmen an mehreren Ständen rund 2.200 Euro zum Ergebnis bei, am Stand für Sportartikelwurden 1.682 Euro eingenommen und Schuhe erbrachten 1.310 Euro. Für Taschen gaben die Flohmarkt-Besucher 1.266 Euro aus.

Im Weißbierzelt lockte nicht nur ein attraktiver Stand für Freunde der Jagd zahlreiche Besucher zum Schauen und Kaufen. Für Garten- und Dekorationsartikel wurden hier rund 2.700 Euro ausgegeben, Fahrräder erbrachten 1.425 Euro und Kleinmöbel die stolze Summe 2.692 Euro. Daneben erwarben die Besucher Teppiche im Wert von insgesamt rund 1.000 Euro und Jagd-Trophäen für 873 Euro.

Zum Gesamtergebnis des diesjährigen Flohmarktes trugen darüber hinaus auch Einnahmen aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen mit 1.112 Euro, Essen mit 1.844 Euro und Getränke mit 2.500 Euro sowie eine Tombola mit 870 Euro bei.

Ab 14 Uhr konnten sich die Flohmarkt-Besucher für jeweils 5 Euro eine große Tüte erwerben und diese an den Ständen nach Belieben füllen. Diese Aktion fand erneut großen Zuspruch und führte dazu, dass sich die Stände rasch leerten. Für viele Bedürftige, darunter eine zunehmend größere Zahl asylberechtigter Familien, ist dies eine gute Gelegenheit, sich sehr günstig mit notwenigen Gebrauchsartikeln zu versorgen, stellte auch Flohmarkt-Leiter Christian Gödel fest.

Als schließlich gegen 16 Uhr das große Aufräumen startete, hatten die Flohmarkt-Helfer fast nur noch (wieder verwertbare) Textilien einzupacken und in weniger als einer Stunde waren beide Zelte besenrein.

Für Organisationsleiter Christian Gödel einmal mehr ein Grund, allen Beteiligten herzlich für ihre Mithilfe zu danken. Ihr Engagement und ihre tatkräftige Mitarbeit bilde die Grundlage dieser erfolgreichen Großveranstaltung, die heuer bereits zum 38. Mal durchgeführt wurde und eine wichtige Finanzierungshilfe für zahlreiche soziale Einrichtungen und gemeinnützige Organisationen bedeute. Dass sich zum traditionellen Abschluss-Bild des Flohmarktes nur noch eine kleine Schar der mehr als 300 Helferinnen und Helfer im Festzelt einfand, war denn auch allein der Hitze geschuldet und nicht dem fehlenden Interesse der Mitwirkenden. Sie alle, so Christian Gödel, hätten ihren Anteil an dem Erfolg und dafür sagte er herzlichen Dank.

 

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